Ich habe Deinen Text hier runter kopiert und setze meine Anmerkungen dazu mit *** direkt an die Textstellen.
Wie vorhin schon darauf hingewiesen, geht es mir nur um einen ratschlag für Dich, ob das Objekt 3D-druckfähig ist.
Zum 3D-Druck selbst gehört neben technischem Verständnis und einem (fertig gekauften) guten Drucker auch dazu gehörige Software (im Allgemeinen ein Selbstläufer, aber ohne Einarbeitung geht auch das nicht) und CAD-Software. Daneben müssen diese Komponenten möglichst optimal miteinander zusammenarbeiten, und Du hockst da mitten zwischen drin. Wenn ich Deine Vita richtig verstehe, wird Dich das nicht schrecken, also packs an, Probleme sind zum Lösen da, wozu sollen sie sonst gut sein.
Klar für mich war bislang: Billigen Drucker kaufen und loslegen ist nicht.
Hinzu kam die Befürchtung: Teuren Drucker kaufen und loslegen ist auch nicht. Für mich steht also die Entscheidung an, einsteigen oder endgültig Finger weg. Deine Hinweise hören sich nach Finger weg an.
*** So kannst Du das bitte nicht interpetieren! In einem Forum weiss man nie, mit wem man es zu tun hat, da ist es nicht angezeigt mit vollem Schwung auf einen Zug zu springen und dann auf die Nase zu fallen, weil der Frager es einfach nicht bringt - bestes Beispiel unten in der SUCHE, da habe ich mich auf so etwa Spiel dummerweise eingelassen ...
Ist natürlich auch klar, dass Fragende im Überschwang ihrer Idee übers Ziel hinaus schießen und "unbelehrbar" sind, ist aber ok und gerade deshalb halte ich mit meiner Meinung nicht hinterm Berg, sondern versuche Klartext zu reden. Was der betreffende dann daraus macht, ist seine Sache. Ich heize also auch nichts an, wenn ich nicht wirklich der Überzeugung bin, dass es wenigstens Chancen hat, verwirklicht zu werden Restrisiko liegt beim Fragenden.
Entsprechend Deinem nachfolgenden Text hast Du sicher mehr als genug Verwendungsmöglichkeiten für einen 3D-Drucker, selbst wenn dieses Projekt in die Hose gehen sollte.
Meinen Hinweis, dass ich es für angebracht halte, das persönliche Gespräch mit einem Wissenden zu suchen gilt weiterhin, nun ja, wenn Du mit dem zufrieden bist, was man hier so alles daher schreibt, ohne dass Du weisst, wer das schreibt, meinetwegen.
Vielleicht hättest Du trotzdem eine Meinung zum Material (siehe unten). *** ok
Was ich vorhabe klingt naiv und komplex, weil bei mir typischerweise eine Idee gleich mehrere andere mit sich bringt.
*** diese Krankheit kenne ich ...
Ich habe mehrere Vorhaben im Kopf, die sich nach meiner Vorstellung mit 3D-Druck ausführen ließen. Von Hausnummern über Elektronik-Gehäuse bis zu Rahmen um elektronische Anzeigen.
*** Alles völlig problemlos, wenn du das mit dem CAD auf die Beine stellen kannst.
Dazu gehört aber dann auch noch die Erfahrung und das Gespür, wie man was am günstigsten anpackt und da ist eben intensive Kenntnis der konstruktiven Möglichenkeiten, gepaart mit den Möglichkeiten eines 3D-Druckers und der zu verwendenden Slicer-Software gefragt. Und üben, üben, üben ...
Nur um das mal mit einem aktuellen Beispiel zu belegen: im Simplify-Forum (das ist eine Slicer-Software) jammert einer über fehlende Möglichkeiten, die seiner Meinung nach zwingend vorhanden sein müssten ... Schaut man genauer nach, will er an einer bestimmten Stelle das Modell teilen, um vielleicht Druckzeit oder auch Material zu sparen, verwirft die Vorschläge anderer aber mit der Begründung, das seien ja dann 2 getrennte Teile (na klar, was sonst?) die nicht genügend zusammen haften würden. Das sehe ich nicht so, denn im Gebrauch des Teils ist diese Stelle gar nicht belastet, die Sollbruchstelle liegt wo ganz anders und das juckt ihn gar nicht.
Das Meiste ließe sich auch anders realisieren.
*** gegen eine Kombination spricht nun gar nichts
Die erwähnten Springbrunnen-Düsen wären eine "Killer-Applikation", für die ich bislang keine alternative Möglichkeit sehe.
*** das ist genau mein Punkt, den es intensiv zu besprechen gäbe, wenn denn keine anderen Einsatzgebiete für den Drucker bestehen. Aber ich sage mal so, nachdem was Du da so alles vor hast, lohnt ein Drucker in jedem Fall, ist also kein raus geschmissenes Geld. Ein bisschen Hobby bleibt es aber trotzdem, eine Stückkostenrechnung darfst Du da nicht aufmachen.
Aber um konkret raten zu können, bedarf es einfach einer Skizze, dass man sich vorstellen kann, um was es da geht.
Im klassischen Fall kämen dem recht kostspielige Drehteile am nächsten. Vielleicht ginge auch Gießen mit Kunstharz.
*** was zu klären wäre
Wenn ich mich auf die Wasserdüsen
*** da gäbe es auch noch die Möglickeit, einen Dienstleister mit Metalldruck zu beauftragen - sicher nicht billig, aber muss ja nicht sein. Der Charm des 3D-Drucks liegt ja auch darin, wenns nicht passt oder verschlissen ist - neu raus drucken und gut ist.
beschränke, wird die Sache sicher übersichtlicher. Ich bräuchte also eine ganze Reihe Rohre mit einem Innendurchmesser von 6 bis 8 mm und einer Länge um 150 mm.
*** 2-Schicht-Rohr aus dem Installationsbereich, zumindest um die größeren Distanzen zu überbrücken. Gibt es mit 16 x 2 mm und entweder Pressfittings oder Eurogewinde in 1/2 u 3/4 Zoll
Die Außenabmessungen wären ziemlich egal. Innen sollten sie aber nicht einfach zylindrisch sein, sondern einen Verlauf von Verjüngungen und Verdickungen haben. Wie sie innen genau aussehen, müsste ich experimentell ermitteln.
*** das kann man sicher so konstruieren als Inlet, drucken kein Problem.
Das größte Problem sehe ich in der Materialauswahl.
Es muss wasserfest sein
*** Soweit Kunststoffe das grundsätzlich hergeben, ja
und einige Jahre Sonneneinstrahlung vertragen.
*** ABS, ASA, Nylon
Gibt es überhaupt ein druckbares Material mit diesen Eigenschaften?
*** die Genannten und etliche andere
Und welche Drucker wären dafür geeignet?
*** das Problem ist die Temperatur. Je nach Bauart kann ein Drucker nur bis ca 250°, dann im nächsten Schritt 270/280° und 300 und mehr. Die Dinger für 450° und mehr, werde auch Dir eine Nummer zu groß sein.
Nylon geht so gerade eben mit 250, besser mit 270 - 280° und wenn das Dein Drucker ab kann, bist Du auf der sicheren Seite. Aber es gibt fortlaufend neue Materialien, auch wenn sie nur irgendwelche Derivate darstellen, da ist der Markt sehr in Bewegung - deswegen ein Drucker mit möglichst hoher Temperatur; mein Mankati kann die 280°, das neuere Modell über 300 °, aber ehrlich gesagt, ich habe mit meinen vielen, fast ausnahmslos technischen Sachen für den Hausgebrauch über ABS - ASA und Nylon hinaus noch nicht einen wirklichen Bedarf dafür gehabt.
Ich muss keine lebensmittelechten Teekannen drucken, die kaufe ich mir, mir reicht der Sektkühler ;-)
Ich bin auf den Ultimaker gekommen, weil dort die Materialliste ziemlich lang ist.
*** mit Verlaub, es gibt keinen anderen Hersteller, der das Maul so voll nimmt, ohne zu sagen, was wirklich dahinter steckt. Ich hasse diese Werbefuzzies, denen immer nur Superlativen einfallen, aber alles kalter Kaffee. Ganz klar, ein sehr guter Drucker, aber das können andere auch und zu Teilen besser.
Die zweite Frage lautet: Lässt sich überhaupt ein Gebilde drucken, das recht lang und dünn ist, oder kippt es dabei um?
*** die Gefahr besteht, ein ordentlicher Unterbau gehört dazu, und sollte kein Problem darstellen - und wenn er hinterher abgeschnitten wird. Aber das geht dann schon in die Einzelheiten und geht hier zu weit. Nur kurz, Du kannst mit einem 3D-Drucker keine Überhänge - von sagen wir mehr als 40 - 45° - drucken, ohne zu unterstützen (Stichwort Support), und da gibt es sogar lösliche Materialien.
Ich stelle mir vor, dass es beim Drucken senkrecht steht. Naiv stelle ich mir auch vor, dass eventuell äußere Stützkonstruktionen nötig sind.
*** alternativ wären auch liegende Halbschalen denkbar, die man zusammen klebt (keine Hemmungen davor!), das muss nur richtig geplant werden.
Deine Idee, das Projekt mit einem Drucker-Versteher gemeinsam auszuführen, klingt verlockend. Bleibt nur zu hoffen, dass ich ihn mit meinen Vorstellungen nicht zu sehr nerve. Falls sich also eine gnädige Seele finden sollte: Ich wohne in Oberbayern nahe der Autobahn von München zum Bodensee zwischen Ammersee und Landsberg am Lech.
*** bisschen weit für meinereiner, aber Verwandtschaft habe ich in Weßling - nur die haben nun gar keine Ahnung vom 3D-Druck.
Bietet sich aber "Fablab" München an, google mal ein bisschen.
Was meine persönlichen Voraussetzungen betrifft, würde ich mir auch den Aufbau und Umgang mit einem einfachen Bausatzdrucker zutrauen. Alles bis auf die eigentliche Drucktechnik ist mir geläufig. Also Schrittmotorsteuerung zum Bohren, Fräsen oder Foto-Plotten samt zugehöriger Softwareentwicklung.
Derartige Geräte sind für mich anzuwendendes Werkzeug. Natürlich werde ich um eine mehrwöchige Einarbeitungszeit nicht herum kommen. 3D-Drucken soll aber kein neues Hobby von mir werden.
*** die Gefahr besteht aber!
Um auf dem Gebiet umfangreiche eigene Experimente oder gar Grundlagenforschung zu betreiben, fehlt mir schlicht die Zeit. Das Ziel ist ja die Produktion bestimmter Teile, die mir vorschweben.
*** Geduld beim 3D-Drucken ist unabdingbar