da steh ich nun, ich armer Tor und bin so klug als wie zuvor. Na ja, klüger bin ich inzwischen schon geworden. Aber ich weiß gar nicht, ob eine Entscheidung mit zunehmenden Wissen leichter oder schwerer wird.
*** zunächst wird es schwerer, deshalb ist es hilfreich, sich die einzelnen Gesichtspunkte zu notieren und die angebotenen Geräte danach durchzuforsten.
Es wäre ziemlich dumm von mir, Deine wertvollen Tipps und Erfahrungen in den Wind zu schlagen. Was mich vom Renkforce wieder abrücken lässt. Außerdem hat er auch aus meiner Sicht unübersehbare Schwachstellen, die nicht für erfahrene Entwickler sprechen. Dazu unten mehr.
*** dass sind eben Elektroniker, die ein bisschen in fremden Gärten gewildert und einen Drucker unter den strengen Augen von Rotstift-Leuten kreiert haben. Mehr kommt da halt nicht bei raus.
Und wenn ich die wenigen Informationen, die die Bilder und das "Datenblatt" hergeben, gegen die großen Worte abwäge, wird mir schummrig. Wenn bei Werbung nicht klipp und klar drinsteht, was das Ding hat und was es kann, dann ist es auch nicht so, wie man es suggerieren will. Das gilt auch für das Qualitätssiegel "Made in Germany" - wo steht das bitte? Zwischen den Zeilen auf Höhe von Software - aber auf was bezieht es sich denn wirklich. Eins ist klar, unter den heutigen Vorzeichen kommen nahezu alle maßgeblichen Komponenten aus China und da gibt es gute und da gibt es schlechte Sachen. Die hier in D zusammen zu schrauben, macht noch lange keinen guten Drucker daraus.
Mir ist die merkwürdige Konstruktion auf höchste suspekt.
Trmperaturen ??? Fehlanzeige, weder Bett noch Extruder - was eben nicht geschrieben steht, ist auch nicht! Und deshalb dafr man das ganz beruhig dahingehend interpretieren, dass die Liste der verwendbaren Materialien ziemlich erschöpft ist, denn das sind alles Sachen, die sich bis 250 ° drucken lassen und aus "ABS" folgere ich, dass das Bett dann wenigstens 90 ° kann (reicht völlig - entgegen vielen anderen Angaben hierzu)
Nachtrag: Die zweite Düse ist der Grund, warum ich an einigen konkreten Problemen tüftele. Brauche ich sie oder bauche ich sie nicht?
*** das käme dann darauf an, ob Deine in Aussicht genommenen Projekte zwingend ein anderes Supportmaterial benötigt oder nicht. Wenn das so ist, ist es zwingend, 2-farbig ist ein Nice-to-Have. Ich habe meinen Dual in über 2 Jahren noch nicht 1x ernsthaft damit in Aktion gesetzt, trotzdem bin ich sehr froh, es zu haben (abweichende Düsengröße), aber das habe ich ja schon beschrieben.
Hier kommt es auch auf die eingesetzte Software (Slicer) an. Denn heraus trennbarer Support bedingt ja einen "Zugang" und deshalb kann man in mehr oder weniger geschlossenen Hohlräumen keinen Support mit drucken - nur Infill. Könnte Deine Wasser-Düsen betreffen. Mit der Simplify-Software lassen sich "Prozesse" einrichten und so auch Infill mit dem 2. Extruder mit löslichem Material im Wechsel zur Außenwandung drucken. Überhänge mit mehr als ~ 70 ° zur Waagrechten sind nur noch bei "Bohrungen" mit kleinerem Radius ohne Support machbar.
Der Support bei Simplify (=S3D) ist shr gut und wenn man es richtig macht, auch sehr einfach und geradezu "am Stück" heraustrennbar.
Zur Zeit mache ich mir Gedanken über die unterschiedlichen Antriebsphilosophien. Am sinnvollsten erscheint mir die Version mit x-y Antrieb des Extruders recht weit oben im Gehäuse. Das Druckbett (z) fährt dann nur vertikal. So ist es beim Ultimaker und beim Mankati. -
*** richtig. Wobei ich mit der Lösung des Mankati auch nicht uneingeschränkt glücklich bin, aber einen Tod muss man sterben. Die eher dünnen Führungsstangen und der zentrale Block, an dem dann die Düsen hängen, sind für meinen Geschmack zu knapp bemessen. Ich habe ja vom Händler auf Voll-metall-Hotends ( E3D V6) umrüsten lassen und das bedingt geringfügig mehr Gewicht als das Original. Bei hohen Geschwindigkeiten schwingt die Düse unten nach und erzeugt einen sog Wobbel. Aber echtes Luxusproblem, weil ich über 120 mm/s eigentlich nie hinaus gehe und dann müssten das schon sehr große Teile sein.
Welche Version hast Du eigentlich? XT Plus? -
*** das Vorgängermodell nur XT; ich kann nur bis ~ 270 ° gehen.
Es gibt einen Zortrax, der ist dem Ultimaker recht ähnlich, hat aber mehr Führungsstangen verbaut. Der Ultimaker sieht an der Stelle schon sehr "übersichtlich" aus. Vielleicht ist das gerade der Trick für seine guten Eigenschaften.
*** weder die Anzahl noch das Gewicht (Mankati = 34 Kg) sind ein echtes Qualitätsmerkmal - aber einen Hinweis auf Bauqualität geben sie schon - das Gesamtkonzept zählt! Und oft ist es eben so, dass man sich mit Vorteilen auf der einen Seite Nachteile auf der anderen Seite einkauft. Zusätzliches Gewicht bringt zwar u.U. mehr Stabilität, zieht aber evtl eine größere zu beschleunigende Masse nach sich, die mit stärkeren Motoren (teurer) beantwortet werden muss - um das Thema nur mal anzureißen.
Auch den x-y Antrieb des Druckbettes im unteren Bereich halte ich noch für sinnvoll. Hier fährt der Extruder nur vertikal. So ist es bei meiner Fräsmaschine. Natürlich mit Fräser statt Extruder. Diese Konstruktion ist für Drucker recht exotisch, weil sie viel Platz braucht. Im Geiste sehe ich dabei die Spitze eines höheren Objektes beim Umherfahren wackeln wie einen Wolkenkratzer beim Erdbeben.
*** genau das ist das Problem. Aber das gilt für alle, die X und / oder Y mit dem Drucktisch fahren.
Der Mankati fährt das Druckbett von oben nach unten und den Druckkopf in X und Y. Das wiederum bedingt, dass es der Bauart nach nur ein Bowdendrucker sein kann, denn in X-Y noch 2 zusätzliche Extruder mit Motoren und zusätzlichen Lüftern zu fahren, dafür reicht das verwendete System mit den Gleitstangen und dem Zentral-Klotz sicher nicht aus und würde viel Platz kosten. Das wiederum ist allen Bowden eigen, dass sie kein Flexmaterial drucken können oder nur mit recht großen Klimmzügen.
Also Haken und Ösen an allen Ecken und Kanten!
Wenn x-Antrieb und y-Antrieb auseinandergerissen sind und auf unterschiedlichen Ebenen liegen, erwarte ich rein gefühlsmäßig eine besonders schlechte Positioniergenauigkeit.
*** keineswegs zwingend - bei allen Systemen. Es kommt darauf an, welche Massen zu beschleunigen und zu bremsen sind, im Zweifelsfall geht es zu Lasten der Geschwindigkeit. Aber 400 Steps sind 400 Steps und die erzeugen einen bestimmten Weg. Und der endet mehr oder weniger abrupt genau an der Stelle. Auf eine anständige Kalibrierung kommt es an und dann klappt das schon. Und wenn ich bauartbedingt z.B. mit der Geschwindigkeit eingeschränkt bin, dann ist das so. Da hilft kein Zähneklappern.
Was die Genauigkeit angeht, da spielen so vielen Faktoren mit, es nützt nichts, sich da nur auf einen Aspekt einzuschießen. Aber letztlich sind alle mit dem entsprechenden Aufwand beherrschbar.
Genau das haben wir bei den Conrad/Renkforce Druckern
X des Extruders oben. Y des Druckbettes in unterschiedlicher Höhe.
*** also steckt Z mit im beweglichen Tisch. Nun gut, das Prinzip hat z.B.auch der Felix und verschiedene andere. Es kommt darauf an, wie es gebaut ist. Die Felix hatte anfangs damit ein enormes Problem, das erst mit der 2. und 3. Generation gelöst wurde.
Außerdem kommt es immer wieder vor, dass er seine Endschalter über den Haufen fährt.
*** ??? darf wohl nicht wahr sein ! Da stimmt aber sonst etwas nicht.
Das hat zwar nichts mit der Druckqualität zu tun, spricht aber nicht für die Qualität der Erfinder. Zur sauberen Justierung sollte er schon über den Schaltpunkt hinaus und langsam wieder zurück fahren. Dafür darf er den Schalter nur seitlich streifen, oder es muss einen massiven mechanischen Anschlag geben.
Wo Arduino drauf steht ist nicht unbedingt auch ein richtiger Arduino drin. Conrad verwendet zwar einen Arduino-Controller und die Arduino Infrastruktur samt Entwicklungsumgebung, nicht aber die übliche Arduino-Hardware. Die haben den Arduino-typischen ATMEL-Chip zusammen mit jeder Menge zusätzlicher Elektronik auf ihre eigene Platine gesetzt. Das ist sehr effektiv, auch ich habe das verschiedentlich gemacht. Aber Standard ist es nicht. Aus meiner Sicht ist der Arduino für diese Aufgaben etwas zu schwach. Wenn er geschickt programmiert ist, kann man damit aber leben. Ich meine, im Mankati steckt ein Dual-Arm Prozessor, der spielt in einer anderen Liga. Auch im Arduino-Lager gibt es eine Version mit dem leistungsfähigeren ARM-Prozessor. Mit dem funktionieren aber verschiedene Programmbibliotheken nicht, die Conrad kostensparend eingebaut hat.
*** zu den ganzen Elektroniksachen kann ich nur wenig beitragen. Ich weiss nur, dass mein Mankati da auch eine Insellösung hat und wenn es die mal bröseln sollte, wird es teuer. Aber dann nehme ich das gesamte Upgrade-Kit (~ 500€ ?) und rede mir ein, dass ich das ja sowieso eines Tages mal tauschen wollte ... ;-)