Teil löst sich an den Ecken währned des Druckes

Diskutiere Teil löst sich an den Ecken währned des Druckes im Forum Makerbot im Bereich 3D-Drucker - Ich hatte schon öfters die Beobachtung gemacht, das während des Druckens mit ABS ich das Teil (erst zu einigen % fertig gedruckt) an den Ecken von...
Stefan F.

Stefan F.

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In letzter Zeit habe ich es mit Blue Tape versucht, das ist zwar ganz nett aber irgendwie bei größeren Objekten nicht so das wahre finde ich. Momentan bin ich wieder beim Alten stand und Drucke direkt auf der Makerbot Platte wie es ja auch eigentlich empfohlen wird und dann wird es, sofern ich um die 23 bis 25 Grad Raumtemperatur habe, auch mit Größeren Objekten ganz gut und das Wrapping ist nur ganz minimal aber das ist Okay für mich.

Aktuell überlege ich, ob ich nicht einfach eine Heizplatte unter der Bauplatte anbringe oder unten am Drucker Boden statt auf der Bauplattform wie zuerst von mir gewollt, so das die Aufsteigende Wärme Ausreichend ist um das Wrapping zu Minimieren. Zusätzlich würde ich die Seiten noch mit durchsichtigen Plexiglas gegen "Wind / Wärmeverlust" Abdecken.
 
Frickelfred

Frickelfred

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Verschiedene Materialien haben verschiedene Probleme mit Warping.
Das Standard-ABS ist da eher problematisch.
Aber es gibt auch die Low-Warp-Versionen von ABS.
Und darüber hinaus sind auch andere Sorten erhältlich, die z.T. sehr schöne Druck- und nach Erkalten auch überaus respektable Bauteil-Eigenschaften aufweisen.
Nur um ein Beispiel zu nennen: Colorfab nGen Co-Polyester. Interessant das Zeug, sehr interessant.
 
H

horst.w

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Dann versuche mal so etwas hier, bei mir hilft das ungemein!
Lange rechteckige Teile sind wesentlich empfindlicher als runde Teile, das liegt daran, dass sich die Verzugskräfte bei runden Objekte rundum verteilen müssen und zudem die Angriffspunkte an den Objektecken nach innen rutschen (oder hat gar keine Ecken).
Das im Bild ist Brim, 1 Layer, und hier nur 5 Perimeter bei einer Distanz von 0,05 mm (gibt genug Halt und ist immer noch leicht abtrennbar. Die Plättchen sind ebenfalls nur 1 Layer stark (0,02 mm) und wie man schön sehen kann, werden die Bahnen des Brim gut abgelenkt.

Gegen Warping im Bauteil bis hin zu Zerreißen mittendrin, gibt es nur 1 Mittel: Heizplatte & Umhausung & keine oder höchst vorsichtige Objektkühlung. Und Letztere keinesfalls einseitig!
 

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horst.w

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... und hier nochmal das aktuell laufende Objekt im Original.
Material ASA, nochmals eine Größenordnung unempfindlicher, aber bei dieser 2 mm-Platte mit rund 23 x 12 cm hätte ich kaum ein Chance, ohne Warping davon zu kommen.
Das Heizbett reicht gut bis zu den Rändern, aber offenbar ist der Wärmeverlust auch im geschlossenen Gehäuse so groß, dass es im Randbereich gerne zum Lösen von der Platte kommt.
Ist übrigens eine FilaPrint, teuer aber gut.
 

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Apa

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Hallo Horst,

ersetz mal die teure Filaprint durch eine 1mm Pertinaxplatte. Kostet fast nichts. Dann löst sich auch nichts mehr. Die Filaprint hat mit Warping immer wieder ein Problem weshalb die bei uns niemand mehr verwendet. Die muß man nur einmal kräftig stumpfmatt schleifen und dann gelegendlich von Hand mal wieder leicht. Dazu ist die fast unkaputtbar.
In einem meiner Drucker läuft eine seit mehr als 12.000h und funktioniert wie am ersten Tag.Die Filaprint habe ich dagegen nach Versuchen ganz schnell wieder entsorgt.
ABS drucke ich beim ersten Layer mit 120°C und ab dem zweiten mit 100°C. Das hälst so gut, daß man das Teil nur abbekommt wenn man es zerstört und es fällt dann beim Abkühlen meist von selbst ab. PLA kann man auch kalt darauf drucken wenn man den ersten Layer etwas fester andrückt und ausser PP und PE hält alles.

Gruß Edwin
 
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horst.w

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Moin Edwin,

schön, von Dir zu hören!

Aber da hast du etwas falsch verstanden, nicht ICH habe Probleme und meine FilaPrint funktioniert seit knapp 2 Jahren tadellos. Die rauszuschmeißen wäre mehr als Verschwendung. Wenn ich Verzug an den Ecken von langen Teilen habe, ist da sicher nicht die FilaPrint dran schuld. Die Kräfte, die da entstehen, sind schon enorm. Mir hatte es die Original-Glasplatte geschrottet. Neue Glasplatte, neues Heizbett und die FilaPrint und gut ist seither. Außer in den Randbereichen und gelegentlich auch bei kritischen Formen ist die top.
Ohne Spachtel gehts auch in kaltem Zustand selten von alleine ab, an einer Ecke muss ich fast immer erst etwas anlupfen, sozusagen die Initialzündung, wie angesaugt.

FilaPrint muss man "konditionieren"!

Aber zu meinem kleinen Trick: warum denn nicht? das sind ca, 0,5 gr Material und die Nahezu-Garantie, dass mir die Sichtseite des Objekts zu 100% gelingt. Das nehme ich doch gerne in Kauf. Wenn es mißlingen würde, würde ich ein Vielfaches in die Tonne treten. Also, what shells .

Beste Grüße nach G.
Horst

hab die Grippe.
 
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Apa

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Genau wegen dieses immer wieder hochgehen der Ecken hat generft und bei wirklich großen Bauteilen geht dann mehr als nur eine Ecke ein klein wenig hoch. Da hilft auch kein Konditionieren. Bei Manchen funktioniert es, bei Vielen leider nicht und bei einer Platte für den Preis erwarte ich mehr. Ich drucke auf Pertinax. Da braucht es kein Konditionieren und auch sonst muß man nicht besonders auf die Platte aufpassen. Da haftet alles ohne weitere Tricks wenn man richtig damit umgeht.

und noch gute Besserung...:)
 
H

horst.w

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Danke Dir!

Mit was klebt man die Pertinax - bei mir also auf Glas - ? Kapton?

Wäre sicher interessant für manche Leute.

Habe im Übrigen Pertinax in jeder Menge hier, nur halt noch nie gebraucht, ich gehöre ja zu den Glücklichen ... ;-) Wollte ich mir ursprünglich zum alten Glasbett, das da schon Löcher und Abplatzungen hatte, als Wechselpatten einrichten, aber das hat nicht hingehauen, weil es sich nur lose aufgelegt wellt wie Sau. Wenn schon, dann muss es verklebt werden.

Meinen Druck von gestern - obiges Bild - habe ich heute morgen runter genommen. Da war mein Brim-Rand mit einem der "Pflaster" sogar zerrissen und hat an der Ecke hoch gestanden. Alles rundum abgemacht - und ? Potteben! Das Material hat durch die langen Bahnen so viel Spannung, da hilft auch kein Pertinax mehr. Die Frage ist lediglich, ob die Spannungen im Material durchgängig gleich sind, dann ist es wie mit dem Flitzebogen, kannste bis kurz vorm Bruch biegen und wenn los gelassen, dann wieder kerzengerade.
FilaPrint, FR4 oder eben Pertinax und was es sonst noch so alles gibt, das ist alles nur die halbe Wahrheit. Wenn dieses blöde Kunststoffzeug nicht schrumpfen würde beim Abkühlen ... aber mach etwas gegen die Physik, ob es vernünftig ist oder nicht, die sitzt am längeren Hebel ;-)
Und wenn es schon nach den ersten paar Layern losgeht mit Aufwölben, dann liegt auch der Verdacht nahe, dass der FirstLayer nicht gut war, zuviel und zu einseitige Kühlung usw. Immer nur diesen Platten oder Beschichtungen die Schuld in die Schuhe schieben, führt halt auch nicht zum Ziel.

H.
 
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Apa

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Hi Horst,

das Pertinax kleben wir mit 3M 467mp Klebefolie vollflächig auf. Das hält bis 150°C.

Wenn man es dann so wie ich macht haftet ABS auch in großen Teilen absolut problemlos. Bei großen Teilen sollte man nur zur Sicherheit die Platte vorm Druck leicht neu anschleifen, aber im geschlossenen Bauraum habe ich schon Teile mit mehr als 350mm Kantenlänge gedruckt und trotzdem kam keine Ecke hoch.

Gruß Edwin
 
H

horst.w

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Hi Horst,

das Pertinax kleben wir mit 3M 467mp Klebefolie vollflächig auf.
...
Teile mit mehr als 350mm Kantenlänge
...
Gruß Edwin

... das mit dem Pertinax sehe ich ja noch ein, aber meinen Drucker ein Stück anbauen, das ist dann doch nichts für mich ;););)

Danke für die Tipps!

Horst
 
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Apa

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Nee, jetzt mußt Du...:D
 
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horst.w

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Duuuu, bei dem Husten tut Lachen weh !!!
 
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Apa

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Schau mal.....:D

24715440bd.jpg
 
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horst.w

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ja ja, ich weiss doch, aber du weisst auch, dass ich sowas nicht kann und auch die nötigen Mittelchen nicht habe, das zu verwirklichen.
Nein, ernsthaft, wo ein Wille ist, ist auch ein Weg, aber ich bin gerade mit diesem Projekt das erste Mal in bald 3 Jahren an die Grenzen des 250 x 250 x 290 Bauraums gekommen. Also habe ich auch keinen ernsthaften Bedarf für so ein Monster.

Gruß
Horst
 

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